Seit ich  mit Menschen arbeite, beschäftigt mich die Frage, wie Psychotherapie am Besten eingesetzt werden kann, um psychische Leidenszustände zu heilen und Entwicklung zu ermöglichen.

Was wirkt in der Psychotherapie?

Dafür, dass Psychotherapie wirksam ist, gibt es viele Belege. Was genau die wirksamen Faktoren sind, wird von der Forschung unterschiedlich beantwortet. Wichtige Faktoren sind die Beziehung zwischen TherapeutIn und KlientIn, auch die Erfahrung der Therapeutin spielt eine große Rolle und nicht zuletzt die verwendete Methode. Ein wesentlicher Unterschied, ob und wie schnell jemand seine Lebensfreude und Gesundheit wieder erlangt, liegt jedoch in der Art und Weise, wie die Person selbst an ihre Therapie herangeht. Erwartet sie sich Heilung von außen, wie von einem Chirurgen, der einem unter Narkose das Knie operiert, oder hat sie das Gefühl selbst etwas tun zu können? Gibt sie die Expertenschaft über sich ab oder weiß sie selbst, was ihr guttut und was nicht? Ist sie bereit, neue Erfahrungen zu machen, Ungewohntes auszuprobieren und sich ihren  Gefühlen zu stellen?

Selbstverantwortung

Wenn Sie beabsichtigen, sich in eine Psychotherapie oder psychologische Beratung zu begeben, seien Sie sich bewusst, dass niemand Sie so gut kennt, wie Sie sich selbst. Die Therapeutin kann Vorschläge machen und Anregungen geben, aber nur Sie selber spüren die Wirkung und nur Sie können bestimmen, ob Sie diese Wirkung haben möchten oder nicht. Folgende Fragen können Sie sich stellen, bevor Sie sich auf eine psychotherapeutische Reise einlassen:

  • Will ich selbst etwas ändern, oder tu ich es meinem Partner, meinen Eltern oder jemand anderem zuliebe?
  • Habe ich das Gefühl, dass ich selbst etwas dazu tun kann, meine Probleme zu lösen, auch wenn die Umstände schwierig sind?
  • Bin ich überzeugt, dass eine Besserung möglich ist, auch wenn es eine Diagnose gibt, die unumstößlich erscheint?
  • Bin ich bereit, auch die Seiten von mir zu betrachten, die mir im ersten Moment unangenehm sind?
  • Vertraue ich dem Therapeuten/der Therapeutin soweit, dass ich soviel von mir Preis gebe, damit er/sie Lösungen mit mir erarbeiten kann?
  • Traue ich mich, nein zu sagen, wenn ich über etwas nicht sprechen möchte oder eine Übung nicht machen möchte bzw. nachzufragen, wenn ich etwas nicht verstehe?

Es ist nicht notwendig, alle diese Fragen zu 100% mit Ja zu beantworten, ein "eher ja" reicht schon aus, damit Sie mit positiven Veränderungen rechnen können, wenn Sie sich auf den Weg machen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei!

Weitere Informationen über Psychotherapie finden Sie hier.

 

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Mag. Martina Weissenböck

Psychotherapeutin, Klin. Psychologin
Supervisorin, Coach
Zertifizierte Lebensberaterin

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