Es wird Frühling, wir erwachen aus dem Winterschlaf, die Natur in uns macht sich bereit, es wieder anzugehen. Spüren Sie schon einen leichten Tatendrang oder zumindest die Idee davon, etwas anzupacken? Was möchten Sie gerne verwirklichen? Wo zieht es Sie hin? Wie stark ist Ihre Motivation?

Und wie wahrscheinlich ist es, dass Sie Ihre Vorhaben auch wirklich in die Tat umsetzen? Wenn Sie sehr überzeugt sind, dass es gelingen wird – gratuliere! Wenn Sie aus Erfahrung wissen, dass es häufig so ist, dass Sie sich dann doch nicht dazu aufraffen – vielleicht helfen die folgenden Anregungen, dass es diesmal sicher etwas wird.

1. Formulieren Sie Annäherungsziele, keine Vermeidungsziele

Ein Vermeidungsziel wäre „ich möchte nicht die ganze Zeit faul auf der Couch herumliegen“.  Vermeidungsziele bewirken, dass das Gehirn ständig an das erinnert wird, was es eigentlich nicht tun sollte. „Ich will nicht mehr rauchen“ ist ein Vermeidungsziel. „Ich gönne mir einen freien Atem“ ist ein Annäherungsziel.)

2. Malen Sie sich ein positives Zukunftsbild aus

Wissen und Gedanken reichen oft nicht aus, um von der Absicht zur Tat zu schreiten. Wir brauchen starke Zukunftsbilder, die wirklich motivierend sind. Wenn Sie zB vorhaben, regelmäßig Sport zu betreiben, könnten Sie es so angehen:

Stellen Sie sich vor, es ist ein Jahr (oder ein beliebiger anderer Zeitraum) vergangen und Sie haben Ihren Vorsatz umgesetzt. Versetzen Sie sich gedanklich in diesen gewünschten Zustand, als ob Sie ihn schon erreicht hätten und nehmen Sie in mit allen Sinnen wahr. Wie werden Sie sich fühlen? Wie werden  Sie aussehen? Wie spürt sich Ihr Körper an? Was werden Sie über sich denken? Welcher innere Satz beschreibt ihr Erleben, vielleicht so etwas wie „Ich bin glücklich und stolz, dass ich meine Gewohnheiten geändert habe“? Wiederholen Sie diese Vorstellung immer wieder, dann geben Sie Ihrem Unterbewussten die Richtung vor, in die es arbeiten soll.

3. Beschreiben Sie die innere Haltung, die Sie antreibt

Konzentrieren Sie sich zunächst nicht nur auf das konkrete Verhalten, das Sie anstreben (wie zB täglich 20 Minuten laufen), sondern auf die übergeordnete Haltung oder Einstellung, die zu Ihrem Ziel führt. Zum Beispiel „ich bin aktiv für meine Gesundheit“ oder „Neugierig entdecke ich, was meinem Körper gut tut“. So ein Motto lässt sich auf verschiedene Situationen anwenden und ist nicht auf ein einziges Verhalten beschränkt. Dadurch erreichen Sie eine stärkere Motivation und mehr Energie, um Ihre konkreten Vorhaben anzugehen. Finden Sie einen knackigen Satz für Ihr Motto und schreiben Sie Ihn so auf, das Sie immer wieder daran erinnert werden.

4. Achten Sie auf ihr Bauchgefühl

Um den Schwelle vom Wollen zum Handeln zu überschreiten, braucht es ein starkes positives Gefühl mit der dazugehörigen körperlichen Empfindung. Durch unsere Erfahrungen ist jedes Ding, jede Person und jede Situation mit Emotionen und den begleitenden Körperzuständen verknüpft, man nennt sie somatische Marker: Wenn wir in einer entsprechenden Situation sind, erfahren wir über somatische Marker blitzschnell, was zu dieser Thematik bisher an Erfahrungen gesammelt wurde. Dieses Bauchgefühl ist meist eindeutig ein „mag ich“ oder „mag ich nicht“. Wenn ein „mag ich nicht“-Gefühl kommt, sollten wir uns fragen, welche Bedürfnisse gegen unser angestrebtes Ziel sprechen und wie wir diese Bedürfnisse ins Boot holen oder einen Kompromiss schließen können, indem wir zB abwägen, wie wir unser Ruhebedürfnis und unseren Bewegungswunsch so ausbalancieren können, dass es für beide Seiten ok ist.

5. Schaffen Sie sich Erinnerungshilfen

Welches Tier, welche Pflanze, welche Fantasiefigur oder welches Musikstück hat Eigenschaften, die mir helfen, meinen Vorsatz mit Freude umzusetzen? Setzen Sie ein Bild davon als Hintergrundbild auf Ihrem PC oder als Klingelton für Ihr Handy, kleben Sie es auf den Spiegel…

6. Planen Sie die Umsetzung

Was genau möchten Sie wann machen? Seien Sie jetzt möglichst konkret, zB „ich mache Dienstags und Freitags eine Stunde Krafttraining im Fitnesscenter“

Wichtig: Planen Sie auch Hindernisse ein und was Sie dagegen machen könnten. Dafür eignen sich Wenn-Dann-Pläne am besten.  Sie verbinden eine Situation, die vom Ziel ablenken kann, im Unterbewussten direkt mit dem zielführenden Verhalten. ZB „Wenn es kalt ist, ziehe ich meine neue Thermohose an, und nehme nach dem Laufen ein warmes Bad“. „Wenn sich jemand vor mir eine Zigarette anzündet, mache ich eine Atemübung“.

7. Erfolge feiern

Sehen Sie jeden Schritt, den Sie auf dem Weg zu Ihrem Ziel gemacht haben, als Erfolg an (z.B. „die Schnupperstunde im Yoga-Kurs absolviert“ oder „das Dessert abgelehnt, obwohl es beim Menü dabei war“ etc). Erwarten Sie keine Wunder, sondern freuen Sie sich über jede noch so kleine Änderung und seien Sie stolz für jeden Fortschritt, den Sie gemacht haben. Das schafft befriedigende innere Erfahrungen und stärkt die neuronale Bahn, die zu Ihrem Ziel führt.

Mit diesen Werkzeugen sind Sie gut gerüstet, um es diesmal bis zu Ihrem Ziel zu schaffen. Viel Erfolg!

Sie können sich bei Ihrem Vorhaben natürlich auch durch ein professionelles Coaching unterstützen lassen. Hier geht es zum Kontakt.

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Mag. Martina Weissenböck

Psychotherapeutin, Klin. Psychologin
Supervisorin, Coach
Zertifizierte Lebensberaterin

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